Verschüttet und geborgen

Manchmal schmeißt das Leben einem unvermittelt Steine in den Weg. Kleine Steine bringen einen nur zum Stolpern. Bei größeren landet man auch mal auf der Nase und holt sich Schürfwunden. Mit kurz innehalten, aufstehen, Krone aufsetzen und weitergehen ist es dann getan. Manchmal jedoch ist man in den Bergen unterwegs und ohne Vorwarnung geht eine gefährliche Moräne ab. Mit lautem Getöse und aufgewirbeltem Staub wird man unter dem Geröll begraben. Da liegt man dann. Desorientiert, erschlagen, beschwert und blind. Glück hat, wer Freunde und liebe Menschen um sich hat, die einen finden und bergen. Die emsig wie die Ahörnchen die Steine wegheben, Suchtrupps organisieren, Verstärkung holen, sich gegenseitig miteinander absprechen und nur eines wollen: helfen und da sein.

Das ist eine Liebeserklärung an meine Freunde, an meine Familie, an Kollegen, an liebe Menschen und Bekannte, von denen ich gar nicht wusste, dass sie sich auch vor einem Moränen Abgang nicht fürchten. An alle, die einfach gekommen sind ohne zu fragen, an die, die auch nachts zur Stelle waren, an die, die schon vor mir wussten, was gut für mich ist. An die, die mich an der Hand genommen und mich vorsichtig mitgenommen haben. An die, die für mich gedacht und geplant haben. Die mich bekocht und umsorgt haben. Die angerufen und gefragt haben. Die genau wie ich bestürzt waren. Die mit mir geweint und gelacht haben und es immer noch tun. An alle, die Anteil nehmen.

Danke.

Ich wüsste nicht, wo ich ohne Euch wäre!

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