Isar Baumgesicht


Was ich an München besonders mag ist die Isar. Sommer wie Winter, Frühling oder Herbst. Ich bin immer gerne dort! Nie wird es mir dort langweilig, weil sich die Natur immer verändert und auch die Stimmungen stets unterschiedlich sind. Dass ich mich hier nicht alleine gerne aufhalte versteht sich von selbst. Immer mehr Münchner haben die Isar-Auen längst entdeckt. Doch je weiter man südlich Flussaufwärts geht, desto ruhiger wird es. Daher gehe ich am liebsten von der Großhesseloher Brücke los, flussaufwärts Richtung Pullach. Und fast auf der Höhe von Pullach habe ich dieses Isar-Baumgesicht entdeckt.

Zuerst habe ich es gar nicht bemerkt, denn es liegen viele gefällte Baumstämme an der Isar, um die sich die Natur selbst kümmert. Nach einer kleinen Anhöhe, wenn man vom linken Ufer schon auf Pullach kuckt, ist dann dieses Gesicht zu sehen. Irgendjemand hat dieses etwas traurig kuckende Sonnen- oder Buddha-Gesicht in einen gefällten Baum geschnitzt. Ist das nicht phantastisch? So viel künstlerische Mühe fast ein wenig versteckt.


Seitdem ich das Gesicht entdeckt habe, besuche ich es immer wieder, um zu sehen wie es sich verändert. Die Farbe des Holzes wird witterungsbedingt von Mal zu Mal dunkler. Als es ein Wochenende geschneit hatte, war das Baumgesicht fast nicht mehr zu sehen. Nachdem ich den Schnee vom Baumstamm weg gewischt hatte, kuckte das Baumgesicht fast so, als ob es die Backen aufblasen würde, weil es ihm zu kalt geworden war.

Es ist erstaunlich, wie viele Mountainbiker auch im Winter, wenn es auf den Wegen ganz glatt ist, noch fahren. Diejenigen, die hier unterwegs sind, scheinen die Natur genau wie ich zu genießen und verbreiten keine ungemütliche Hektik oder ehrgeizigen Leistungsdruck. Toll, dass wir die Isar mitten in München haben!

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